Die ersten 28 Tage sind rum, Zeit ein kleines Résumé zu ziehen. Ich habe es in meinem letzten Beitrag von Tag 25 ja schon angedeutet, aber mittlerweile habe ich erste Erfolge zu verbuchen.
Nachdem ich mich jetzt eine Woche lang zusammengerissen habe und auch morgens wieder zum CrossFit gehe, purzeln langsam die Pfunde. 77 Kilo standen heute früh auf der Waage und 1cm an der Hüfte sind auch verschwunden. Nur leider hat sich auch der Armumfang wieder etwas reduziert, ich komme durch das CrossFit eben wieder seltener ins Fitnessstudio.
Damit kann ich beruhigt aufatmen und das Kalorienzählen erst einmal sein lassen. Nichtsdestotrotz habe ich mich heute einmal hingesetzt und zusammengezählt was ich an einem „sauberen Tag“ so zu mir nehme. Ich war echt überrascht wie wenig Kalorien das sind und noch mehr von dem kaum nennenswerten Kohlenhydratanteil!
Gut, die Tabelle rechts ist jetzt nicht sonderlich repräsentativ. An Tagen mit 2x Training esse ich anstelle des Thunfisch am Nachmittag eher eine große Avocado mit extra Olivenöl. Das sind gleich eineinige Kalorien mehr. Vor Tagen mit besonderer Anstrengung (heute werden im Reebok CrossFit Nürnberg die Games Open abgehalten und dafür will ich fit sein) esse ich am Abend auch eine große Süßkartoffel, was den Kohlenhydratanteil auch deutlich steigert. Zum Abendessen gibt es wiederum nicht ständig diese Sparkost, wobei ich hier schon versuche oft Räucherlachs-Aufschnitt oder Stremellachs zu essen.
Auch habe ich angefangen mir nach Trainingseinheiten am Abend einen leckeren Shake zuzubereiten. Entweder wie auf dem Foto hier, oder alternativ 200g Kokosmilch und eine Banane. Ein paar Kohlenhydrate braucht man ja, um beim Training etwas länger durchzuhalten. Der Shake taucht oben in der Liste auch nicht auf – damit schon wieder etwas mehr Kalorien und Kohlenhydrate.
Das Training
Das Training … läuft. Durch meine 8-9 Stunden Schlaf habe ich genügend Regeneration um jeden Tag und teilweise 2x am Tag trainieren zu gehen. Ich achte aber schon darauf es nicht zu übertreiben und lieber mal eine Pause einzuschieben bzw. eine Einheit auszulassen. So habe ich am Mittwochmorgen das CrossFit ausfallen lassen, nachdem ich schon drei Tage in Folge beim CrossFit war. Dafür war ich am Abend mit dem Verein laufen und am Donnerstag lediglich am Abend im Fitnessstudio.
Was mir im Moment lediglich abgeht ist eine signifikante Verbesserung. Aber das wird daran liegen, dass ich mich nicht auf eine Sache konzentriere sondern vieles mache. CrossFit, Krafttraining, Laufen, im Sommer wieder Radfahren – da ist es klar, dass ich zwar allgemein fit bin, aber sich kaum signifikante Verbesserungen einstellen. Da ich aber weiterhin laufen will, weiterhin dicke Arme will und auch CrossFit sehr viel Spaß macht, wird es wohl erst einmal dabei bleiben.
Fazit des ersten Monats
Meine gesammelten Erkenntnisse im ersten Monat:
- Paleo ist keine Wunderdiät
- Paleo ist keine Diät zum Abnehmen sondern zum gesund leben
- Kalorien aus Fett sind zwar nicht gleich Kalorien aus Carbs,
aber trotzdem zählen sie! - Man nimmt nur ab, wenn man weniger isst – nicht durch anders essen
- Reiß dich zusammen und Du hast Erfolg
- Iss viel Fett und trainiere jeden Tag – und Du kriegst dicke Arme (hmmm! ;-))
Ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass LCHF bei mir scheinbar nicht funktioniert. Aber trotzdem bin ich mit der Paleo-Diät sehr zufrieden. Ich fühle mich super, schafe sehr gut, habe genug Energie zum Trainieren und die Einschränkungen sind kein Problem für mich.
Striktes Paleo empfinden viele aus mühsam und anstrengend und deshalb halten sie es nicht dauerhaft durch. Ich muss sagen, dass ich das nur bedingt nachvollziehen kann. Ich koche am Wochenende mein Mittagessen für die gesamte Woche vor. Das Frühstück ist einfach und auch das Abendessen esse ich zu Hause. Für unterwegs gibt es ein paar Snacks die man sich einpacken und auch gut mitnehmen kann. Der Schlüssel ist hier gute Vorbereitung – sonst scheitert man schnell. Und ist man mal unterwegs, in jeder Stadt gibt es beim Italiener oder im Steakhaus einfaches Fleisch mit Gemüse. Also kein Grund den Bäcker zu besuchen und von den Paleo-Gewohnheiten abzuweichen.
Ich werde auf jeden Fall auch die nächsten zwei Monate über „striktes Paleo“ beibehalten. Auf Milchprodukte zu verzichten ist für mich kein wirkliches Problem.