Tag 1

Tag 1 – Paleo ist teuer

Der erste Tag startete mit dem üblichen Prozedere, dem Gang zur Waage: 78 Kilo bei 14.3% Körperfett. Das ist somit meine Ausgangsbasis für diese kleine Challenge. Natürlich habe ich noch detaillierte Vorher-Fotos gemacht und den Hüftumfang gemessen: 90cm. Das sind immerhin 3-4cm mehr als noch vor 6 Monaten. Über die Unterhose wölbt sich leider auch zu deutlich sichtbar eine Speckrolle und diese gilt des in den folgenden Monaten los zu werden.

Tag 1 VorheraufnahmeDer Körperfettanteil ist – bei diesem Foto – vielleicht relativ zweifelhaft, doch ich habe vor etwa 2 Monaten mittels Röntgen einen genauen KFA bestimmen lassen. Mein Problem: Mein Fett sitzt genau hier, an der Hüfte. Dort habe ich relativ 18% KFA, während Arme, Beine, oberer Bauch … alles im Bereich von 9-10% liegt. Rechnerisch ergibt sich daraus eben der Gesamt-KFA von um die 14%.

Die Paleo-Ernährung

Zum Frühstück gab es Rührei mit Bacon. Das war für mich keine sonderliche Umstellung, da ich mich die letzten Monate über bereits Low-Carb ernährt habe und somit gab es auch vorher zum Frühstück regelmäßig Rührei mit Schinken. An den Wochenenden dafür meißt einen großen Griechischen Joghurt mit Zimt und Low-Carb-Schokosauce. Nur den sonst üblichen Milchkaffee mit Vollfett-Milch habe ich vermisst; dafür gab es Leitungswasser.

Nach dem heutigen CrossFit-WOD ging es in die Stadt, noch etwas Paleo-Zubehör einkaufen. Da es nach dem WOD keinen großen Kaffee und im Anschluss keinen Proteinshake gab, hing mir der Magen um die Mittagszeit in der Kniekehle. Was tun als frisch gebackener Paleoaner? Ich habe mich in einen Bio-Laden gerettet und eine Packung ungerösteter, ungesalzener Macadamias besorgt. Die haben mich bis nach Hause gerettet.

Allerdings habe ich hier meine erste Sünde begangen: Ich habe eine Flasche Mineralwasser (Medium) gekauft. Sprudel ist so gar nicht Paleo, aber diesen Kompromiss werde ich eingehen müssen. Leitungswasser kriege ich die kommenden 100 Tage auf keinen Fall in ausreichenden Mengen hinunter, weshalb ich für mich beschlossen habe, dass Mineralwasser und Früchtetee (ohne Zusatz von Aromen) OK sind.

Zum Mittag gab es dann 350g Argentinisches Filet mit Spinat. Auch das Mittagessen ist keine große Umstellung, da ich üblicherweise mittags Hühnchen oder Pute mit Gemüse esse. Nur werde ich auf das Rahmgemüse verzichten müssen – aber Spinat, Brokkoli, Möhren und Co. sind auch so als Beilage völlig in Ordnung.

Zum Abendessen habe ich mir Lachs- und Thunfisch-Sashimi mit traditionell hergestellter Fischsauce gegönnt. Leider gab es nur Bio-Lachs (doppelt so teuer), aber das hat den Kohl auch nicht mehr fett gemacht: Der gesamte Tag ist finanziell deutlich aus dem Rahmen gefallen. Bio-Lachs, Bio-Macadamia, Steak … ich muss mir dringend günstigere Paleo-Lebensmittel suchen 🙂

Der Benchmark

CindyUm beurteilen zu können ob ich durch die Paleo-Ernährung fitter werde, war Reebok CrossFit Nürnberg so freundlich heute das Cindy-WOD für mich auf den Plan zu setzen. In 20 Minuten so viele Runden wie möglich von 5 Killzügen, 10 Liegestütze und 15 Kniebeugen.

Das Ergebnis war leider nicht sonderlich berauschend. Ich habe stark angefangen und in den ersten 8 Minuten je eine Runde pro Minute geschafft – aber dann bei den Liegestützen stark nachgelassen. Am Ende bin ich gerade mal auf 15 Runden plus 5 Klimmzüge und 6 Liegestütze gekommen. Als Körpergewichtsübung merkt man schon, dass ich in den letzten 6 Monaten deutlich an Gewicht zugelegt habe.

Der Test wird nach 90 Tagen wiederholt. Je nachdem wie die Diät läuft schaue ich eventuell auch schon in einem Monat wie die Erfolge sind und ob/wieviel ich mich gesteigert habe.

Der Entzug

Der Koffeinentzug fordert seine ersten Opfer: Den ganzen Tag über hatte ich einen leichten Kopfschmerz. Außerdem schleppe ich trotz 8 Stunden Schlafs eine leichte Müdigkeit mit mir rum – ich könnte jederzeit ein Nickerchen machen. Deshalb war es eine gute Idee mit der Diät an einem Samstag anzufangen, so habe ich in der kommenden Woche auf Arbeit weniger Probleme damit.

Der Ausblick

Ich bin recht zuversichtlich, dass ich mich mit der Paleo-Ernährung anfreunden werde. Am Sonntagabend gibt es das erste Mal Süßkartoffel-Pommes und das Mittagessen für die kommende Woche koche ich wieder vor. Nur für das regelmäßige Abendessen muss ich mir noch etwas einfallen lassen.

Getränketechnisch bleibe ich vorerst bei dem Kompromiss: Mineralwasser und Früchtetee. Solange ich nicht gleich wieder zur Diät-Limo greife, sollte das noch im Rahmen sein.

Ich bin jetzt auf jeden Fall sehr gespannt ob es mir gelingt mit dieser neuen Ernährungsweise Körperfett zu verlieren. Erfahrungsgemäß gehört eben auch immer ein gewisses Kaloriendefizit dazu – doch ich bin echt gut darin „sauber“ zu viel zu essen. Ich muss mich eben auch etwas am Riemen reißen und regelmäßig noch das eine oder andere Intervalltraining einschieben.

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