Tag 6 – Zweifel

1,5 Kilo ist das Ergebnis der ersten sechs Tage auf Paleo. Aber leider in die falsche Richtung, ich habe seit Samstag kontinuierlich zugenommen! 😕

Vielleicht habe ich es am ersten Tag mit 600g Sashimi und 350g Filet etwas übertrieben – ich hatte ja geschrieben, dass ich gut darin bin „sauber“ zu viel zu essen. Weitere Gewichtsanstiege kann ich mir durch die Süßkartoffeln Anfang der Woche erklären – immerhin ziehen Kohlenhydrate Wasser, wenn man zuvor low-carb gegessen hat. Aber trotz Verzicht auf die Kohlenhydrat-Beilage am Dienstag und Mittwoch ging das Gewicht weiter hoch.

Gut, ich habe da schon ein paar Dinge in Verdacht: Nur weil Feigen Paleo sind, muss man davon keine 20 Trockenfeigen am Abend verdrücken. Und nur weil Fett gut ist, muss man nicht ein halbes Glas Mandelmuß vertilgen – nach einer vollen Mahlzeit wohlgemerkt. Und weniger Bewegung (muss aufgrund eines Hexenschusses derzeit beim CrossFit aussetzen) tut vermutlich sein übriges dazu.

Die aktuelle Ernährung

  • Morgens gibt es in Kokosfett angebratenen Speck oder Schinken mit ~180g Rührei.
  • Als Snack gibt es Bio-Kokosstreifen oder unbehandelte Macadamia-Nüsse.
  • Mittags gibt es 200-300g Hühnchen (in Öl gebacken) mit verschiedenen Gemüsemischungen. Hier fehlt mir irgendwie noch die fetthaltige Komponente.
  • Nachmittags entweder noch einmal ein paar Nüsse oder eine ganze Avocado.
  • Am Abend gibt es dann verschiedenes
    • 125g Lachsfilet mit Gemüse oder Süßkartoffeln
    • 300g Rind mit Gemüse oder Süßkartoffeln
    • 1 Avocado, 200g Räucherlachs, 100g Serrano

Zu Trinken gibt es Mineralwasser Medium und Früchtetees. Ich bin gerade dabei alle möglichen Sorten auszuprobieren – den richtig gut schmeckenden Bio-Früchtetee ohne Aromazusätze habe ich noch nicht gefunden.

Gerade die Nüsse, Kokosstreifen, Avocado und Lachs sind natürlich Kalorienbomben. Aber es soll ja nicht um die Kalorien gehen bei dieser Ernährung, sondern man soll alleine durch gesundes Essen abnehmen. Nur bis jetzt hat das irgendwie nicht geklappt.

Der Koffeinentzug

Die Beeinträchtigungen durch den Koffeinentzug sind größtenteils überstanden. Ich bin tagsüber wieder fit, die Kopfschmerzen sind verschwunden und ich denke auch nur noch 15-20 mal pro Tag daran doch zur Kaffeemaschine zu gehen und mir einen zu gönnen.

Besonders wenn in der Facebook-Gruppe Primal/Paleo Germany über die Vorzüge und den Geschmack von Bulletproof-Kaffee diskutiert wird, möchte man sofort in die Küche rennen, ein Stück Butter in die Kaffeetasse werfen und sich einen gönnen.

Naja, aber im ersten Monat – dem Paleo Reset – verzichte ich lieber weiter auf Kaffee. Aber einen Stabmixer, um diese leckere Kaffeevariante zuzubereiten, habe ich mir heute schon einmal vorsorglich bestellt ;-).

Das Training

Wie oben schon erwähnt, leide ich derzeit an einem Hexenschuss. Eine Zerrung im unteren Rücken, die ich einer unsauber ausgeführten Bauchübung (dem dead bug) beim CrossFit zu verdanken habe. Seit zweieinhalb Wochen habe ich nun schon damit zu kämpfen und am Sonntag bei einem CrossFit Workout wurde es wieder mal schlimmer. Montag habe ich dann ausgesetzt; am Dienstag musste ich das Workout dann in der ersten Minute abbrechen – ein seltener Moment der Vernunft.

Ich habe für diese Woche CrossFit aus dem Programm gestrichen, vielleicht setze ich auch noch die nächste Woche aus. Dafür habe ich wieder mal Gelegenheit in das Fitnessstudio zu gehen und mich dort etwas auszupowern. Natürlich ist es dort schwieriger einen entsprechenden Fettverbrennungsreiz zu setzen wie beim CrossFit, aber dank Laufband und Springseil sollte mir das auch dort gelingen. Heute Abend werden auf jeden Fall erst einmal ein paar Tabata-Intervalle auf dem Laufband eingelegt.

Der Ausblick

Ich bleibe zuversichtlich, dass diese Diät ihren Nutzen hat und mein Körper bald anfängt vom Fett abzulassen. Da ein Kollege in der CrossFit Box berichtete, dass sich bei ihm in den ersten 2 Wochen überhaupt nichts gerührt hat – und er dann >5 KG in den folgenden 2 Wochen verloren hat, bleibe ich weiter auf Kurs.

Jedoch werde ich versuchen die Nasch-Exzesse (ein halbes Glass Mandelmuß muss wirklich nicht sein) einzuschränken und öfter mal Intervalle bzw. prinzipiell mehr Laufen einzubauen.

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